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25.02.2014 18:39 - BZF2
Bestanden!
Und auch die BZF2-Prüfung (Beschränkt gültiges Sprechfunkzeugnis für den Flugfunkdienst 2) ist hinter mir!
Heute früh sind wir (zwei von meinem Kurs und ich) nach Berlin gefahren und wir haben die Prüfung gemacht. Der erste Teil der Prüfung ist ein Test mit 100 Fragen und in dem zweiten Teil wird ein Flug zwischen zwei Flughäfen (in meinem Fall mit Start von Münster/Osnabrück und Landung in Dortmund) simuliert.
Gut, ich habe befürchtet, dass es schwieriger sein könnte. Ich habe 90% der Fragen richtig beantwortet (das Minimum ist 75%) und die "Kommunikation", vielleicht auch wegen des Fluges vom letzten Samstag, war für mich absolut unproblematisch.
Am Ende, als der Prüfer die Ergebnisse kommentiert hat, hat er bei mir einfach gesagt "Bertoncello, na gut, alles richtig, ich habe keine Anmerkung". Bei allen anderen hat er aber was korrigiert oder wenigstens eine Anmerkung gemacht. Ich bin stolz...
Zum Feiern werde ich den Flug von Riesa nach Bautzen (für die Prüfung am kommenden Samstag) über die Kontrollzone Dresden vorbereiten...
Heute früh sind wir (zwei von meinem Kurs und ich) nach Berlin gefahren und wir haben die Prüfung gemacht. Der erste Teil der Prüfung ist ein Test mit 100 Fragen und in dem zweiten Teil wird ein Flug zwischen zwei Flughäfen (in meinem Fall mit Start von Münster/Osnabrück und Landung in Dortmund) simuliert.
Gut, ich habe befürchtet, dass es schwieriger sein könnte. Ich habe 90% der Fragen richtig beantwortet (das Minimum ist 75%) und die "Kommunikation", vielleicht auch wegen des Fluges vom letzten Samstag, war für mich absolut unproblematisch.
Am Ende, als der Prüfer die Ergebnisse kommentiert hat, hat er bei mir einfach gesagt "Bertoncello, na gut, alles richtig, ich habe keine Anmerkung". Bei allen anderen hat er aber was korrigiert oder wenigstens eine Anmerkung gemacht. Ich bin stolz...
Zum Feiern werde ich den Flug von Riesa nach Bautzen (für die Prüfung am kommenden Samstag) über die Kontrollzone Dresden vorbereiten...
22.02.2014 18:17 - Dresden Interneschenel Ärport
BZF2
Wie ich letztes Mal angekündigt habe, habe ich heute einen kurzen Flug zwischen Riesa und Dresden gemacht.
Der Flug ist wirklich kurz, 15-20 Minuten maximal, aber mein Ziel war, in einer Kontrollzone zu fliegen, damit ich für die Prüfung, die ich kommenden Dienstag versuchen werde, üben kann.
Der Tag war wunderbar, klarer Himmel, sanfter Wind, angenehmere Temperatur. Alles, was man für einen schönen Flug benötigt.
Ich habe dann den Flugdurchführungsplan gedruckt, dann schalte ich das Funkgerät ein und hole die ATIS-Informationen von Dresden ein, damit ich Zeit sparen kann, wenn ich in die Kontrollzone einfliegen werde.
Dann schalte ich den Motor an und wir fliegen in Richtung Dresden.
Über Meißen rufe ich den Turm an und erbitte den Einflug in die Kontrollzone über den Pflichtmeldepunkt Charlie (über Coswig), mit der Absicht einen Rundflug über die Altstadt zu machen. Ich bekomme die Genehmigung, die ich wörtlich wiederholen muss, dann folge ich der Elbe und fliege ein in die Kontrollzone Dresden. Nun muss ich aufpassen, denn der Turm erwartet, dass ich einer bestimmten Route folge und ich darf nicht abweichen, ohne vorher eine Freigabe zu bekommen! Die Strafen, in der Fliegerei, sind echt teuer und jetzt hätte sie mein Fluglehrer zahlen müssen, denn ich habe noch keine Lizenz und er ist noch der verantwortliche Pilot, obwohl ich derjenige bin, der am Steuerknüppel sitzt.
Jedenfalls bin ich kein Anfänger mehr und ich schaffe es problemlos das Flugzeug auf der geplanten Route zu halten. Kurz vor der Frauenkirche erbitte ich die Genehmigung für einen Vollkreis rechts über die Altstadt, mit Absicht nach dem Vollkreis zu landen.
Auch diesmal bekomme ich die Freigabe, die ich wiederholen muss, und mache den Rundflug. Der Lehrer macht ein paar Fotos der Altstadt, denn Dresden ist wirklich eine sehr schöne Stadt.
Am Ende des Vollkreises melde ich mich für die Landung an. Diese wird genehmigt, dann muss ich den Anweisungen des Turmes folgen und sie wörtlich wiederholen. Ich komme dann in der Nähe der Piste an und lande.
Es ist was Neues für mich auf einem Flughafen zu landen, die voll von Airbus und anderen "kleinen Flugzeugen" in der Art ist. Ich fühle mich wichtig...
Die Landung war perfekt und der Lehrer hat gratuliert. Darüber habe ich mich echt gefreut...
Nachdem ich die Piste verlassen habe, folge ich dem Einweiser (In einem Flughafen ist es verboten auf dem Vorfeld zu laufen), dann parke ich das Flugzeug, steige in den Einweiser ein und wir fahren zum Turm, wo ich die Landegebühr bezahle.
Mensch, es war wirklich teuer! Mit dem selben Geld hätte ich in Riesa 9 Landungen bezahlt... Aber mein Ziel für heute war eine praktische Anweisung in einer Kontrollzone zu bekommen und das habe ich geschafft.
Der Rückflug, mit Ausflug über Mike (kurz nach Moritzburg), war genau so angenehm wie der Hinflug.
Ich muss sagen, dass meine Befürchtungen unmotiviert waren. Gewiss, man muss etwas mehr aufpassen als außerhalb einer Kontrollzone und man muss alles wörtlich wiederholen und ich war auch etwas aufgeregt, aber es war viel einfacher, als ich dachte.
Ich glaube kaum, dass ich oft in Dresden landen werde, auch wegen der hohen Kosten, aber bestimmt will ich oft über die Stadt fliegen und auch in diesem Fall benötigen ich dieses Zeugnis (BZF2: beschränktes Zeugnis für Funkkommunikation 2, das mir erlaubt auf Deutsch mit allen deutschen Türmen zu sprechen).
Und nun Dienstag werde ich die Prüfung haben. Ich bin Optimist...
Der Flug ist wirklich kurz, 15-20 Minuten maximal, aber mein Ziel war, in einer Kontrollzone zu fliegen, damit ich für die Prüfung, die ich kommenden Dienstag versuchen werde, üben kann.
Der Tag war wunderbar, klarer Himmel, sanfter Wind, angenehmere Temperatur. Alles, was man für einen schönen Flug benötigt.
Ich habe dann den Flugdurchführungsplan gedruckt, dann schalte ich das Funkgerät ein und hole die ATIS-Informationen von Dresden ein, damit ich Zeit sparen kann, wenn ich in die Kontrollzone einfliegen werde.
Dann schalte ich den Motor an und wir fliegen in Richtung Dresden.
Über Meißen rufe ich den Turm an und erbitte den Einflug in die Kontrollzone über den Pflichtmeldepunkt Charlie (über Coswig), mit der Absicht einen Rundflug über die Altstadt zu machen. Ich bekomme die Genehmigung, die ich wörtlich wiederholen muss, dann folge ich der Elbe und fliege ein in die Kontrollzone Dresden. Nun muss ich aufpassen, denn der Turm erwartet, dass ich einer bestimmten Route folge und ich darf nicht abweichen, ohne vorher eine Freigabe zu bekommen! Die Strafen, in der Fliegerei, sind echt teuer und jetzt hätte sie mein Fluglehrer zahlen müssen, denn ich habe noch keine Lizenz und er ist noch der verantwortliche Pilot, obwohl ich derjenige bin, der am Steuerknüppel sitzt.
Jedenfalls bin ich kein Anfänger mehr und ich schaffe es problemlos das Flugzeug auf der geplanten Route zu halten. Kurz vor der Frauenkirche erbitte ich die Genehmigung für einen Vollkreis rechts über die Altstadt, mit Absicht nach dem Vollkreis zu landen.
Auch diesmal bekomme ich die Freigabe, die ich wiederholen muss, und mache den Rundflug. Der Lehrer macht ein paar Fotos der Altstadt, denn Dresden ist wirklich eine sehr schöne Stadt.
Am Ende des Vollkreises melde ich mich für die Landung an. Diese wird genehmigt, dann muss ich den Anweisungen des Turmes folgen und sie wörtlich wiederholen. Ich komme dann in der Nähe der Piste an und lande.
Es ist was Neues für mich auf einem Flughafen zu landen, die voll von Airbus und anderen "kleinen Flugzeugen" in der Art ist. Ich fühle mich wichtig...
Die Landung war perfekt und der Lehrer hat gratuliert. Darüber habe ich mich echt gefreut...
Nachdem ich die Piste verlassen habe, folge ich dem Einweiser (In einem Flughafen ist es verboten auf dem Vorfeld zu laufen), dann parke ich das Flugzeug, steige in den Einweiser ein und wir fahren zum Turm, wo ich die Landegebühr bezahle.
Mensch, es war wirklich teuer! Mit dem selben Geld hätte ich in Riesa 9 Landungen bezahlt... Aber mein Ziel für heute war eine praktische Anweisung in einer Kontrollzone zu bekommen und das habe ich geschafft.
Der Rückflug, mit Ausflug über Mike (kurz nach Moritzburg), war genau so angenehm wie der Hinflug.
Ich muss sagen, dass meine Befürchtungen unmotiviert waren. Gewiss, man muss etwas mehr aufpassen als außerhalb einer Kontrollzone und man muss alles wörtlich wiederholen und ich war auch etwas aufgeregt, aber es war viel einfacher, als ich dachte.
Ich glaube kaum, dass ich oft in Dresden landen werde, auch wegen der hohen Kosten, aber bestimmt will ich oft über die Stadt fliegen und auch in diesem Fall benötigen ich dieses Zeugnis (BZF2: beschränktes Zeugnis für Funkkommunikation 2, das mir erlaubt auf Deutsch mit allen deutschen Türmen zu sprechen).
Und nun Dienstag werde ich die Prüfung haben. Ich bin Optimist...
16.02.2014 19:05 - Letzter Ausbildungsflug
Alles hat ein Ende!
So, heute habe ich den letzten offiziellen Ausbildungsflug absolviert. "Offiziell" weil, wenn das Wetter nächstes Wochenende gut ist, ich einen Flug mit Landung in Dresden machen werde, damit ich die Funkkommunikation mit einem großen Flughafen üben kann. Am 25.02. habe ich die Prüfung dafür (BZF2) und es sollte mir helfen...
Gestern hat der Regengott entschieden, dass ich am Boden bleiben musste, aber heute sah es so aus, dass das Wetter besser ist.
Eine letzte Prüfung gegen 9 Uhr und dann los nach Riesa.
Der Himmel war wunderbar, die Wolken ziemlich hoch, leider war der Wind etwas stark, so dass, als wir in Riesa angekommen sind, der Flugleiter uns gefragt hat, ob wir verrückt sind, mit diesem Wind zu fliegen. Naja, 22 Knoten Seitenwind ist gar nicht wenig...
Wir gucken nochmal das Meteo an und wir sehen, dass, ab Nachmittag, die Situation besser werden soll. Wir tanken und quatschen bis um 12 Uhr. Dann ein paar Platzrunden mit dem Lehrer, damit wir sehen können, ob ich mit dem Wind (inzwischen ist er schwächer geworden) klar kommen kann, dann drucke ich mir den Flugdurchführungsplan und los.
Ich fliege also ab Riesa in Richtung Oehna. Bis nach Holzdorf habe ich kein Problem gehabt, dann fängt es an zu regnen. Und sogar stark. Mist, und nun? Jedenfalls sehe ich, dass die Wolke relativ klein ist, daher sinke ich etwas, gebe Gas und versuche schnellstmöglich weg zu kommen.
5 Minuten später ist alles wieder trocken. Inzwischen bin ich auch in Oehna angekommen, also rufe ich an und bereite mich auf die Landung vor.
In Oehna scheint die Sonne und der Wind (9 Knoten) ist genau auf der Piste, also eine sehr einfache Landung. Und es war tatsächlich sehr gut. Ich bin froh!
Ich zahle die Landung, lasse mir einen Stempel auf den Flugauftrag geben, rufe den Lehrer an, damit er weiß, dass die erste Etappe erfolgreich abgeschlossen worden ist, und bereite den Flug nach Dessau vor. Diesmal muss ich genau in Richtung Westen fliegen, also mit der Sonne fast von vorne, daher werde ich die Sonnenbrille und die Mütze aufsetzen und starte.
Der Flug war exzellent! Klarer Himmel, der ganze Schnee vom letzten Mal weg, konstanter Wind fast frontal, in einem Wort: wunderbar!
Ich finde sofort die Piste und bereite mich auf die Landung vor. Die Flugleitung sagte mir, dass ich auch im Direktanflug kommen kann, ohne in die Platzrunden zu fliegen, daher fliege ich in den Endanflug. Leider war ich zu hoch, daher habe ich entschieden, dass es gesünder war, nicht die Landung zu erzwingen, sondern eine Runde zu fliegen und es nochmal zu versuchen.
Der zweite Versuch war erfolgreich, auch hier fast perfekt, obwohl ich mit einem Wind von 18 Knoten (glücklicherweise fast von vorne) gelandet bin.
Ich zahle, bekomme noch einen Stempel, rufe nochmal den Lehrer an und bereite mich auf den Rückflug nach Riesa vor.
Die dunklen Wolken, die ich sehe, machen mir etwas Angst, aber ich hoffe, ich werde es schaffen, weit weg von ihnen zu bleiben.
Auf dem Weg nach Riesa höre ich München Information sagen, dass es in Leipzig stark regnet und es den ganzen Tag weiter regnen soll. Zum Glück ist Leipzig nicht auf meinem Weg...
Präzise bis auf die Minute komme ich in Riesa an, dann rufe ich die Flugleitung und bereite die Landung vor.
Inzwischen fängt es an zu regnen... Gut, mal sehen, ob ich es noch schaffe trocken zu landen.
Bis zum Gegenanflug war es alles in Ordnung, dann fängt es an wirklich stark zu regen, so dass ich den Sichtkontakt mit der Piste verliere.
Ich gebe zu, dass ich diesmal Angst gehabt habe, denn ich war schon sehr tief. Ich habe dann entschieden, maximal 30 Sekunden noch die Piste zu suchen. Finde ich sie, dann lande ich, finde ich sie nicht, dann gebe ich Gas und versuche es nochmal. Zum Glück habe ich genug Benzin.
Jedenfalls, nach wenigen Sekunden (die längsten meines Lebens) finde ich die Piste wieder und lande. Diesmal war der Wind relativ schwach, nur 5 Knoten, aber die Sicht war sehr schlecht.
Auch diesmal wurde die Theorie bestätigt, dass je weniger ich sehe, desto besser ich lande, denn die Landung war absolut perfekt!
Und natürlich, sobald ich am Boden bin, regnet es nicht mehr... Ich rolle zurück, alle gratulieren mir zum Ende der Ausbildung, ich fülle das Bordbuch aus und wir beginnen mit dem Papierkram für die Prüfung.
Am Ende kommen wir zurück nach Dresden mit der Idee, nächstes Wochenende, einen Flug mit Landung in Dresden zu machen.
Üben sollte nicht schaden, und so werde ich auch die Möglichkeit haben, vor der BZF2-Prüfung, praktisch mit dem Turm zu sprechen.
Der Lehrer hat mir dann gesagt dass, wenn das Wetter gut bleibt und der Schulleiter seinen Teil schnell erledigt, ich die Prüfung am 1. oder 2. März versuchen werde.
Nun ist die Lizenz fast greifbar...
Gestern hat der Regengott entschieden, dass ich am Boden bleiben musste, aber heute sah es so aus, dass das Wetter besser ist.
Eine letzte Prüfung gegen 9 Uhr und dann los nach Riesa.
Der Himmel war wunderbar, die Wolken ziemlich hoch, leider war der Wind etwas stark, so dass, als wir in Riesa angekommen sind, der Flugleiter uns gefragt hat, ob wir verrückt sind, mit diesem Wind zu fliegen. Naja, 22 Knoten Seitenwind ist gar nicht wenig...
Wir gucken nochmal das Meteo an und wir sehen, dass, ab Nachmittag, die Situation besser werden soll. Wir tanken und quatschen bis um 12 Uhr. Dann ein paar Platzrunden mit dem Lehrer, damit wir sehen können, ob ich mit dem Wind (inzwischen ist er schwächer geworden) klar kommen kann, dann drucke ich mir den Flugdurchführungsplan und los.
Ich fliege also ab Riesa in Richtung Oehna. Bis nach Holzdorf habe ich kein Problem gehabt, dann fängt es an zu regnen. Und sogar stark. Mist, und nun? Jedenfalls sehe ich, dass die Wolke relativ klein ist, daher sinke ich etwas, gebe Gas und versuche schnellstmöglich weg zu kommen.
5 Minuten später ist alles wieder trocken. Inzwischen bin ich auch in Oehna angekommen, also rufe ich an und bereite mich auf die Landung vor.
In Oehna scheint die Sonne und der Wind (9 Knoten) ist genau auf der Piste, also eine sehr einfache Landung. Und es war tatsächlich sehr gut. Ich bin froh!
Ich zahle die Landung, lasse mir einen Stempel auf den Flugauftrag geben, rufe den Lehrer an, damit er weiß, dass die erste Etappe erfolgreich abgeschlossen worden ist, und bereite den Flug nach Dessau vor. Diesmal muss ich genau in Richtung Westen fliegen, also mit der Sonne fast von vorne, daher werde ich die Sonnenbrille und die Mütze aufsetzen und starte.
Der Flug war exzellent! Klarer Himmel, der ganze Schnee vom letzten Mal weg, konstanter Wind fast frontal, in einem Wort: wunderbar!
Ich finde sofort die Piste und bereite mich auf die Landung vor. Die Flugleitung sagte mir, dass ich auch im Direktanflug kommen kann, ohne in die Platzrunden zu fliegen, daher fliege ich in den Endanflug. Leider war ich zu hoch, daher habe ich entschieden, dass es gesünder war, nicht die Landung zu erzwingen, sondern eine Runde zu fliegen und es nochmal zu versuchen.
Der zweite Versuch war erfolgreich, auch hier fast perfekt, obwohl ich mit einem Wind von 18 Knoten (glücklicherweise fast von vorne) gelandet bin.
Ich zahle, bekomme noch einen Stempel, rufe nochmal den Lehrer an und bereite mich auf den Rückflug nach Riesa vor.
Die dunklen Wolken, die ich sehe, machen mir etwas Angst, aber ich hoffe, ich werde es schaffen, weit weg von ihnen zu bleiben.
Auf dem Weg nach Riesa höre ich München Information sagen, dass es in Leipzig stark regnet und es den ganzen Tag weiter regnen soll. Zum Glück ist Leipzig nicht auf meinem Weg...
Präzise bis auf die Minute komme ich in Riesa an, dann rufe ich die Flugleitung und bereite die Landung vor.
Inzwischen fängt es an zu regnen... Gut, mal sehen, ob ich es noch schaffe trocken zu landen.
Bis zum Gegenanflug war es alles in Ordnung, dann fängt es an wirklich stark zu regen, so dass ich den Sichtkontakt mit der Piste verliere.
Ich gebe zu, dass ich diesmal Angst gehabt habe, denn ich war schon sehr tief. Ich habe dann entschieden, maximal 30 Sekunden noch die Piste zu suchen. Finde ich sie, dann lande ich, finde ich sie nicht, dann gebe ich Gas und versuche es nochmal. Zum Glück habe ich genug Benzin.
Jedenfalls, nach wenigen Sekunden (die längsten meines Lebens) finde ich die Piste wieder und lande. Diesmal war der Wind relativ schwach, nur 5 Knoten, aber die Sicht war sehr schlecht.
Auch diesmal wurde die Theorie bestätigt, dass je weniger ich sehe, desto besser ich lande, denn die Landung war absolut perfekt!
Und natürlich, sobald ich am Boden bin, regnet es nicht mehr... Ich rolle zurück, alle gratulieren mir zum Ende der Ausbildung, ich fülle das Bordbuch aus und wir beginnen mit dem Papierkram für die Prüfung.
Am Ende kommen wir zurück nach Dresden mit der Idee, nächstes Wochenende, einen Flug mit Landung in Dresden zu machen.
Üben sollte nicht schaden, und so werde ich auch die Möglichkeit haben, vor der BZF2-Prüfung, praktisch mit dem Turm zu sprechen.
Der Lehrer hat mir dann gesagt dass, wenn das Wetter gut bleibt und der Schulleiter seinen Teil schnell erledigt, ich die Prüfung am 1. oder 2. März versuchen werde.
Nun ist die Lizenz fast greifbar...
02.02.2014 14:13 - Dreieckflug
Vorletzter Ausbildungstag
Das Ende der Ausbildung nähert sich...
Gestern habe ich den vorletzten Flug absolviert. Es war ein "Dreieckflug", also ein Flug über drei verschiedene Flugplätze: Riesa, Oehna und Dessau (EDAD, wo das berühmte "Hugo Junkers"-Museum ist).
Wir sind sehr früh nach Riesa abgefahren, denn mein Lehrer musste um 13 Uhr seine Enkeltochter abholen, aber die Zeit war trotzdem reichlich für einen guten Flug.
Wir sind um 9 Uhr in Riesa angekommen, wir haben das Flugzeug rausgeholt und die Vorflugkontrolle begonnen. Dann haben wir das Vorwärmgerät angeschlossen und, in der Zwischenzeit, haben wir die letzte Wetterprognose abgeholt und ich habe meinen Flugdurchführungsplan gedruckt.
Genau um 9:54 Uhr sind wir in Richtung Oehna abgeflogen.
Die Strecke nach Oehna ist relativ einfach: man muss einfach entlang der Eisenbahn fliegen. Problem: in Riesa gibt es zwei Eisenbahnen! Und ich habe es auch diesmal geschafft die falsche zu erwischen... Ich habe es ziemlich schnell gemerkt, denn ich hätte mit Kurs 321° fliegen müssen, aber der Kompass hat 45° gezeigt.
Der Kommentar vom Lehrer war: "Heute bin ich nur als Sicherheitspilot da. Ich hätte nichts gesagt, bis wir zur polnischen Grenze gekommen wären". Ich finde die richtige Eisenbahn und folge weiter dem Plan.
Ich habe mich also bei dem FIS München angemeldet, denn es gibt mir ein gutes Gefühl, wenn sie immer wissen, wer ich bin und wo ich bin. Aber ein paar Minuten später musste ich schon zum FIS Bremen wechseln.
Das war aber sehr wichtig, denn kurz nach Falkenberg gibt es eine Kontrollzone (Holzdorf, mit einem Militärflugplatz), die nicht immer aktiv ist. Und ich musste wissen, ob ich einfliegen darf oder nicht (Bußgeld in der Fliegerei ist echt teuer!).
Ich lande endlich in Oehna, wie immer mit einem sehr unruhigen Anflug über den Bäumen. Das war nicht meine beste Landung, aber es war trotzdem akzeptabel.
Ich zahle die Gebühren und wir steigen wieder ins Flugzeug in Richtung Dessau. Gut, hier fängt die "unbekannte Strecke" an, aber ich habe deswegen den Flugdurchführungsplan gedruckt. 10 Minuten nach dem Abflug (eigentlich zwei Minuten früher als erwartet) sind wir über Wittenberg, wo Martin Luther seine 95 Thesen an dem Tor der Kirche angehängt hat.
Da wir etwas Zeit hatten und die Sicht gut ist, fliegen wir etwas tiefer und gucken uns die Kirche an.
Dann steigen wir wieder und fliegen nach Dessau.
Nach 15 Minuten, genau so wie es im Plan steht, landen wir in Dessau. Die Landung war diesmal deutlich besser.
Ich zahle die Landegebühren und wir steigen wieder ins Flugzeug in Richtung Riesa.
Auch diese Strecke ist mir unbekannt, aber es sieht so aus, dass der Flugdurchführungsplan gut überlegt worden ist, dann fliege ich einfach nach Plan. Wir überfliegen Gräfenhainichen mit dem bekannten Ferropolis, kommen nach Söllichau und endlich nach Torgau.
Hier schaffen wir es nicht die Piste zu sehen, denn es ist eine Graspiste und sie wurde nicht vom Schnee befreit, also sie ist von oben komplett unsichtbar.
Ab und zu hat der Lehrer mich gefragt, wo wir waren und ich konnte ihm immer die richtige Antwort geben. Ich freue mich darüber!
Kurz nach Torgau melde ich mich vom FIS München ab und wechsle nach Riesa. Jetzt ist der Flug fast zu Ende. Die Piste ist in Sicht (diesmal habe ich sie sofort gefunden. Immer nach Plan fliegen! Man weiß sofort, in welche Richtung man gucken muss!) und ich bereite mich für die Landung vor.
In der Platzrunde übt ein ehemaliger Flugschüler meines Lehrers mit dem Flugzeug meines Lehrers, daher passe ich auf, denn ich will nicht "seine Karosserie zerkratzen".
Ich sehe, dass er gelandet und wieder gestartet ist, dann komme ich ruhig in den Endanflug. Leider fängt der ehemalige Schüler an mit dem Lehrer zu quatschen. Und hier fangen die Probleme an, denn das Flugzeug, mit dem ich fliege, hat leider nur auf dem Knüppel des Piloten den Knopf für die Funkkommunikation, also musste mein Lehrer immer meinen Knüppel anfassen, auch wenn sich der Boden sehr gefährlich genähert hat.
Erster Fehler: ich habe ihn weiter quatschen lassen, aber ich hätte einfach sagen sollen "Hände weg, ich lande" (Ich habe dann entdeckt, dass ich so eine Sache problemlos auch bei der Prüfung machen darf!).
Der zweite Fehler war zirka 5 Meter vom Boden, als ich, komplett durcheinander wegen der Quatscherei, abgefangen habe, obwohl ich lieber noch ein paar Meter hätte warten müssen.
Das war die schlechteste Landung, die ich je nach dem Cross-Check gemacht habe...
Als wir am Boden waren, hat der Lehrer mir das gesagt und jetzt, wo es vorbei war, habe ich mich getraut ihm zu sagen, dass es etwas gemein von ihm war, alle paar Sekunden meinen Knüppel bei der Landung anzufassen und mit dem anderen Typ zu funken.
"Na, warum hast du es nicht sofort gesagt?" fragte er mich. Warum? Gute Frage... ich würde sehr gern wissen, warum ich es nicht gemacht habe, denn ich habe sofort verstanden, dass es gefährlich sein könnte...
Ich hätte wenigstens entscheiden sollen durchzustarten, statt die Landung zu erzwingen.
Gut, diesmal ist es trotzdem relativ gut gelaufen, aber es darf nie mehr passieren.
Jedenfalls, der letzte Flug mit dem Lehrer ist vorbei und ich muss nur noch einen Flug (allein) vor der Prüfung absolvieren.
Leider ist heute das Wetter schlecht (Wolken noch relativ hoch, aber schlechte Sicht), daher muss ich am Boden bleiben. Da nächstes Wochenende mein Lehrer bei einer Weiterbildung ist, werde ich nicht vor dem 15. oder 16. Februar wieder fliegen können.
Ich kann kaum noch warten...
Gestern habe ich den vorletzten Flug absolviert. Es war ein "Dreieckflug", also ein Flug über drei verschiedene Flugplätze: Riesa, Oehna und Dessau (EDAD, wo das berühmte "Hugo Junkers"-Museum ist).
Wir sind sehr früh nach Riesa abgefahren, denn mein Lehrer musste um 13 Uhr seine Enkeltochter abholen, aber die Zeit war trotzdem reichlich für einen guten Flug.
Wir sind um 9 Uhr in Riesa angekommen, wir haben das Flugzeug rausgeholt und die Vorflugkontrolle begonnen. Dann haben wir das Vorwärmgerät angeschlossen und, in der Zwischenzeit, haben wir die letzte Wetterprognose abgeholt und ich habe meinen Flugdurchführungsplan gedruckt.
Genau um 9:54 Uhr sind wir in Richtung Oehna abgeflogen.
Die Strecke nach Oehna ist relativ einfach: man muss einfach entlang der Eisenbahn fliegen. Problem: in Riesa gibt es zwei Eisenbahnen! Und ich habe es auch diesmal geschafft die falsche zu erwischen... Ich habe es ziemlich schnell gemerkt, denn ich hätte mit Kurs 321° fliegen müssen, aber der Kompass hat 45° gezeigt.
Der Kommentar vom Lehrer war: "Heute bin ich nur als Sicherheitspilot da. Ich hätte nichts gesagt, bis wir zur polnischen Grenze gekommen wären". Ich finde die richtige Eisenbahn und folge weiter dem Plan.
Ich habe mich also bei dem FIS München angemeldet, denn es gibt mir ein gutes Gefühl, wenn sie immer wissen, wer ich bin und wo ich bin. Aber ein paar Minuten später musste ich schon zum FIS Bremen wechseln.
Das war aber sehr wichtig, denn kurz nach Falkenberg gibt es eine Kontrollzone (Holzdorf, mit einem Militärflugplatz), die nicht immer aktiv ist. Und ich musste wissen, ob ich einfliegen darf oder nicht (Bußgeld in der Fliegerei ist echt teuer!).
Ich lande endlich in Oehna, wie immer mit einem sehr unruhigen Anflug über den Bäumen. Das war nicht meine beste Landung, aber es war trotzdem akzeptabel.
Ich zahle die Gebühren und wir steigen wieder ins Flugzeug in Richtung Dessau. Gut, hier fängt die "unbekannte Strecke" an, aber ich habe deswegen den Flugdurchführungsplan gedruckt. 10 Minuten nach dem Abflug (eigentlich zwei Minuten früher als erwartet) sind wir über Wittenberg, wo Martin Luther seine 95 Thesen an dem Tor der Kirche angehängt hat.
Da wir etwas Zeit hatten und die Sicht gut ist, fliegen wir etwas tiefer und gucken uns die Kirche an.
Dann steigen wir wieder und fliegen nach Dessau.
Nach 15 Minuten, genau so wie es im Plan steht, landen wir in Dessau. Die Landung war diesmal deutlich besser.
Ich zahle die Landegebühren und wir steigen wieder ins Flugzeug in Richtung Riesa.
Auch diese Strecke ist mir unbekannt, aber es sieht so aus, dass der Flugdurchführungsplan gut überlegt worden ist, dann fliege ich einfach nach Plan. Wir überfliegen Gräfenhainichen mit dem bekannten Ferropolis, kommen nach Söllichau und endlich nach Torgau.
Hier schaffen wir es nicht die Piste zu sehen, denn es ist eine Graspiste und sie wurde nicht vom Schnee befreit, also sie ist von oben komplett unsichtbar.
Ab und zu hat der Lehrer mich gefragt, wo wir waren und ich konnte ihm immer die richtige Antwort geben. Ich freue mich darüber!
Kurz nach Torgau melde ich mich vom FIS München ab und wechsle nach Riesa. Jetzt ist der Flug fast zu Ende. Die Piste ist in Sicht (diesmal habe ich sie sofort gefunden. Immer nach Plan fliegen! Man weiß sofort, in welche Richtung man gucken muss!) und ich bereite mich für die Landung vor.
In der Platzrunde übt ein ehemaliger Flugschüler meines Lehrers mit dem Flugzeug meines Lehrers, daher passe ich auf, denn ich will nicht "seine Karosserie zerkratzen".
Ich sehe, dass er gelandet und wieder gestartet ist, dann komme ich ruhig in den Endanflug. Leider fängt der ehemalige Schüler an mit dem Lehrer zu quatschen. Und hier fangen die Probleme an, denn das Flugzeug, mit dem ich fliege, hat leider nur auf dem Knüppel des Piloten den Knopf für die Funkkommunikation, also musste mein Lehrer immer meinen Knüppel anfassen, auch wenn sich der Boden sehr gefährlich genähert hat.
Erster Fehler: ich habe ihn weiter quatschen lassen, aber ich hätte einfach sagen sollen "Hände weg, ich lande" (Ich habe dann entdeckt, dass ich so eine Sache problemlos auch bei der Prüfung machen darf!).
Der zweite Fehler war zirka 5 Meter vom Boden, als ich, komplett durcheinander wegen der Quatscherei, abgefangen habe, obwohl ich lieber noch ein paar Meter hätte warten müssen.
Das war die schlechteste Landung, die ich je nach dem Cross-Check gemacht habe...
Als wir am Boden waren, hat der Lehrer mir das gesagt und jetzt, wo es vorbei war, habe ich mich getraut ihm zu sagen, dass es etwas gemein von ihm war, alle paar Sekunden meinen Knüppel bei der Landung anzufassen und mit dem anderen Typ zu funken.
"Na, warum hast du es nicht sofort gesagt?" fragte er mich. Warum? Gute Frage... ich würde sehr gern wissen, warum ich es nicht gemacht habe, denn ich habe sofort verstanden, dass es gefährlich sein könnte...
Ich hätte wenigstens entscheiden sollen durchzustarten, statt die Landung zu erzwingen.
Gut, diesmal ist es trotzdem relativ gut gelaufen, aber es darf nie mehr passieren.
Jedenfalls, der letzte Flug mit dem Lehrer ist vorbei und ich muss nur noch einen Flug (allein) vor der Prüfung absolvieren.
Leider ist heute das Wetter schlecht (Wolken noch relativ hoch, aber schlechte Sicht), daher muss ich am Boden bleiben. Da nächstes Wochenende mein Lehrer bei einer Weiterbildung ist, werde ich nicht vor dem 15. oder 16. Februar wieder fliegen können.
Ich kann kaum noch warten...