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24.11.2013 18:10 - Verbesserungen
Es war auch Zeit...
Am letzten Sonntag habe ich es dann doch nicht geschafft zu fliegen. Man konnte kaum was sehen...
Auch heute sah es nicht besser aus, aber gegen 11 Uhr kam eine SMS vom Lehrer. Er sagte, dass ich 12:30 Uhr bei ihm sein sollte, denn das Wetter wird doch besser.
WUNDERBAR! Wir essen schnell und 12:35 (verdammter Straßenverkehr!) bin ich vor dem Haus des Lehrers. Die Fahrt nach Riesa war nicht so entspannend, denn ab und zu hat es angefangen zu regnen, glücklicherweise hat es aber bald wieder aufgehört.
Jedenfalls, sind wir um 14 Uhr in Riesa und bereiten das Flugzeug vor.
Die Luft war heute sehr feucht. Sobald wir ins Flugzeug eingestiegen sind, ist die Vorderscheibe komplett angelaufen.
Zum Glück hatte der Lehrer ein Tuch und er hat ab und zu die Scheibe gewischt.
Kurz nach dem Abheben fängt es an zu regnen... Ich will jetzt einen wichtigen Hinweis geben: die Flugzeuge haben keinen Scheibenwischer!
Der Lehrer fragt mich, ob ich was sehen kann. Ich antworte: "Klar! Den Höhenmesser, den Kompass, den Fahrtmesser..." "Und die Piste? Siehst du sie?" "Piste? Welche Piste?"
Also, heute werden Instrumentallandungen versucht. Schade nur, dass die ultraleichte Flugzeuge nicht die dafür nötigen Geräte haben. Aber auch der Flugplatz Riesa hat nicht die passende Ausrüstung dafür...
Unglaublicherweise war aber die erste Landung erstaunlich gut. Nach zwei weiteren guten Landungen entscheiden wir aber, dass es jetzt besser ist, eine Pause zu machen.
Der Flugleiter meint, aber, dass der Regen bald aufhören soll. Wir kommen also in sein Büro und essen zusammen die Mozartkugeln, die ich mitgebracht habe, um die bestandene Theorieprüfung zu feiern.
Nach einer halben Stunde hört es auf zu regnen. Wir steigen also wieder ins Flugzeug (nachdem ich die Scheibe gewischt habe, natürlich!) und es geht los mit der zweiten Runde.
Der Witz des Lehrers "nun mal sehen, ob du schaffst so gut zu landen, auch wenn du die Piste siehst" macht mich etwas unruhig, aber es sieht so aus, dass heute mein Glückstag ist. Also los!
In der Tat, sieht es so aus, dass ich es endlich gelernt habe, denn ich habe heute 10 gute Landungen hintereinander geschafft.
Klar, ich muss noch daran arbeiten, bis ich immer "gemalte" Landungen schaffe, aber ich kann heute wirklich zufrieden sein, denn ich habe alle Landungen "allein" gemacht, ohne dass der Lehrer eingreifen oder was sagen musste.
Eigentlich hat der Lehrer bei den letzten drei Landungen gar nichts gesagt. Ich war beim ersten Mal etwas überrascht, denn normalerweise sobald wir in den Queranflug kommen, hat er mir immer ein paar Tipps gegeben. Ich habe mich gefragt, ob der Kopfhörer kaputt gegangen ist, aber er hat mir dann doch gesagt "Ich will also nichts sagen, was nicht absolut lebensnotwendig ist. Ich will sehen, ob du in der Lage bist, allein zu landen".
Ghh... Nach diesem Satz muss ich zugeben, dass ich bei der Landung schon etwas nervös war, aber ich habe es trotzdem geschafft gut zu landen.
Am Ende kam die Zeit des Sonnenunterganges und wir mussten den Unterricht beenden.
Die Bilanz des Tages ist aber positiv. 10 Landungen ohne dass der Lehrer weder etwas sagen noch eingreifen musste!
Der Lehrer hat mir dann auch gesagt, dass, wenn es nächstes Mal genau so gut wird wie heute, der andere Lehrer für den Cross-Check "bestellt" wird und dann werde ich die ersten Solo-Platzrunden machen.
Ich freue mich schon darauf...
Auch heute sah es nicht besser aus, aber gegen 11 Uhr kam eine SMS vom Lehrer. Er sagte, dass ich 12:30 Uhr bei ihm sein sollte, denn das Wetter wird doch besser.
WUNDERBAR! Wir essen schnell und 12:35 (verdammter Straßenverkehr!) bin ich vor dem Haus des Lehrers. Die Fahrt nach Riesa war nicht so entspannend, denn ab und zu hat es angefangen zu regnen, glücklicherweise hat es aber bald wieder aufgehört.
Jedenfalls, sind wir um 14 Uhr in Riesa und bereiten das Flugzeug vor.
Die Luft war heute sehr feucht. Sobald wir ins Flugzeug eingestiegen sind, ist die Vorderscheibe komplett angelaufen.
Zum Glück hatte der Lehrer ein Tuch und er hat ab und zu die Scheibe gewischt.
Kurz nach dem Abheben fängt es an zu regnen... Ich will jetzt einen wichtigen Hinweis geben: die Flugzeuge haben keinen Scheibenwischer!
Der Lehrer fragt mich, ob ich was sehen kann. Ich antworte: "Klar! Den Höhenmesser, den Kompass, den Fahrtmesser..." "Und die Piste? Siehst du sie?" "Piste? Welche Piste?"
Also, heute werden Instrumentallandungen versucht. Schade nur, dass die ultraleichte Flugzeuge nicht die dafür nötigen Geräte haben. Aber auch der Flugplatz Riesa hat nicht die passende Ausrüstung dafür...
Unglaublicherweise war aber die erste Landung erstaunlich gut. Nach zwei weiteren guten Landungen entscheiden wir aber, dass es jetzt besser ist, eine Pause zu machen.
Der Flugleiter meint, aber, dass der Regen bald aufhören soll. Wir kommen also in sein Büro und essen zusammen die Mozartkugeln, die ich mitgebracht habe, um die bestandene Theorieprüfung zu feiern.
Nach einer halben Stunde hört es auf zu regnen. Wir steigen also wieder ins Flugzeug (nachdem ich die Scheibe gewischt habe, natürlich!) und es geht los mit der zweiten Runde.
Der Witz des Lehrers "nun mal sehen, ob du schaffst so gut zu landen, auch wenn du die Piste siehst" macht mich etwas unruhig, aber es sieht so aus, dass heute mein Glückstag ist. Also los!
In der Tat, sieht es so aus, dass ich es endlich gelernt habe, denn ich habe heute 10 gute Landungen hintereinander geschafft.
Klar, ich muss noch daran arbeiten, bis ich immer "gemalte" Landungen schaffe, aber ich kann heute wirklich zufrieden sein, denn ich habe alle Landungen "allein" gemacht, ohne dass der Lehrer eingreifen oder was sagen musste.
Eigentlich hat der Lehrer bei den letzten drei Landungen gar nichts gesagt. Ich war beim ersten Mal etwas überrascht, denn normalerweise sobald wir in den Queranflug kommen, hat er mir immer ein paar Tipps gegeben. Ich habe mich gefragt, ob der Kopfhörer kaputt gegangen ist, aber er hat mir dann doch gesagt "Ich will also nichts sagen, was nicht absolut lebensnotwendig ist. Ich will sehen, ob du in der Lage bist, allein zu landen".
Ghh... Nach diesem Satz muss ich zugeben, dass ich bei der Landung schon etwas nervös war, aber ich habe es trotzdem geschafft gut zu landen.
Am Ende kam die Zeit des Sonnenunterganges und wir mussten den Unterricht beenden.
Die Bilanz des Tages ist aber positiv. 10 Landungen ohne dass der Lehrer weder etwas sagen noch eingreifen musste!
Der Lehrer hat mir dann auch gesagt, dass, wenn es nächstes Mal genau so gut wird wie heute, der andere Lehrer für den Cross-Check "bestellt" wird und dann werde ich die ersten Solo-Platzrunden machen.
Ich freue mich schon darauf...
16.11.2013 16:22 - Theorie
Und los
Endlich spricht man über die Theorieprüfung in der Vergangenheit!
Nach einem Monat intensiven Lernens, so dass abends Rauch aus den Ohren kam, habe ich heute die Theorieprüfung versucht.
Theoretisch sollte es um 10 Uhr anfangen, aber die anderen zwei Prüflingen sind fast 10:15 Uhr angekommen. Und man spricht viel über die deutsche Pünktlichkeit...
Egal, am Ende sind alle 240 Fragen beantwortet worden (leider nicht alle mit der richtigen Antwort) und ich habe die Prüfung bestanden.
Für diejenigen, die Interesse daran haben:
Luftrecht: 97,5%
Funkkommunikation: 95%
Verhalten in besonderen Fällen/Menschliche Leistungsvermögen: 100%
Meteorologie: 92,5%
Technik und Aeronautik: 97,5%
Navigation: 80%
Gesamtergebnis: 93,75%
Ich muss sagen, dass ich echt überrascht bin über die guten Ergebnisse in Meteorologie und Technik, denn sie waren immer meine Schwäche.
Genau so überrascht, und eigentlich auch etwas traurig, bin ich über das schlechte Ergebnis in Navigation, die eigentlich immer meine Stärke gewesen ist...
Aber jetzt habe ich die "theoretische" Hälfte geschafft...
Und ich hoffe, dass ich morgen wieder fliegen kann...
Nach einem Monat intensiven Lernens, so dass abends Rauch aus den Ohren kam, habe ich heute die Theorieprüfung versucht.
Theoretisch sollte es um 10 Uhr anfangen, aber die anderen zwei Prüflingen sind fast 10:15 Uhr angekommen. Und man spricht viel über die deutsche Pünktlichkeit...
Egal, am Ende sind alle 240 Fragen beantwortet worden (leider nicht alle mit der richtigen Antwort) und ich habe die Prüfung bestanden.
Für diejenigen, die Interesse daran haben:
Luftrecht: 97,5%
Funkkommunikation: 95%
Verhalten in besonderen Fällen/Menschliche Leistungsvermögen: 100%
Meteorologie: 92,5%
Technik und Aeronautik: 97,5%
Navigation: 80%
Gesamtergebnis: 93,75%
Ich muss sagen, dass ich echt überrascht bin über die guten Ergebnisse in Meteorologie und Technik, denn sie waren immer meine Schwäche.
Genau so überrascht, und eigentlich auch etwas traurig, bin ich über das schlechte Ergebnis in Navigation, die eigentlich immer meine Stärke gewesen ist...
Aber jetzt habe ich die "theoretische" Hälfte geschafft...
Und ich hoffe, dass ich morgen wieder fliegen kann...
06.11.2013 08:21 - Pyrotechnik
Kaboom
Gestern Abend, nach einem anstrengenden Arbeitstag, bin ich zum Flughafen gefahren und habe mich mit den anderen zwei Flugschüler und einem Fluglehrer getroffen wegen der "pyrotechnischen Anweisungen" (mit Prüfung).
Gesetzlich, hier in Deutschland, müssen alle ultraleichte Flugzeuge einen Fallschirm haben, an der Zelle befestigt, der in der Lage ist, das Flugzeug in Sicherheit zum Boden zu bringen, wenn irgendein Desaster passiert (zB: wenn man die Flügel verliert).
Dieser Fallschirm ist meistens von einer kleinen Rakete aufgelöst. Diese wird durch den Rumpf der Maschine geschossen (also, es wird ein schönes Loch gemacht) und holt den Fallschirm raus.
Gesetzlich sollte es schaffen, innerhalb 80 Meter, dass der Fallschirm komplett raus ist, und es beginnt das Flugzeug zum Boden zu bringen.
Da diese Rakete mit Sprengstoff geladen worden ist, muss, während der Ausbildung, eine Anweisung stattfinden, damit wir wissen, was wir machen müssen und was wir auf keinem Fall machen dürfen.
Theoretisch, da ich jetzt die Prüfung bestanden habe, bin ich gesetzlich erlaubt Sprengstoffe transportieren, lagern und bearbeiten. Selbstverständlich ist es aber besser, dass ich das nicht mache...
Der Unterricht ist drei Viertel Stunde später angefangen, denn der Laptop des Lehrers wollte nicht mit dem Beamer sprechen. Am Ende mussten wir etwas "kuscheln" und den Monitor des Laptops gucken und versuchen, von diesem kleinen Schirm, die Schrift zu erkennen.
Wenn der Lehrer wenigstens ein etwas größere Laptop gehabt hätte, wäre es einfacher gewesen...
Dann hat der Lehrer anderthalb Stunde lang die Gesetze und Verordnungen uns vorgelesen. Wenn sie auch auf Chinesisch geschrieben wären, hätten wir wahrscheinlich dasselbe verstanden. Behördendeutsch ist eine Sprache für sich...
Glücklicherweise, wenn wichtige Informationen zu übermitteln gab, hat der Lehrer uns eine kleine Übersetzung auf Deutsch gemacht.
Ich freue mich, dass auch die andere zwei Schüler (und am Ende auch der Lehrer, ab und zu) Probleme gehabt haben zu verstehen, was in diesen Verordnungen geschrieben ist.
Das "lustige" war dann die verschiedene Verbote zu lesen und wann man sie umzugehen darf. Zum Beispiel, die Auflösung des Fallschirms, über dieser Rakete, ist eine Sache die nur der Pilot machen darf und nicht, zum Beispiel, der Passagier (angenommen, er hat keine pyrotechnische Anweisung gehabt).
Aber, wenn das Flugzeug abstürzt und der Pilot tot ist, dann sind alle Gesetze wie (gebrauchtes!) Toilettenpapier und der Passagier darf diesen Hebel ziehen...
Aber am Ende, gegen 21 Uhr, haben wir die Prüfung gemacht. 50 Fragen mit Multiplechoice, viele davon wurden von uns allen nur als Zufall richtig beantwortet.
Aber ich habe trotzdem geschafft die Prüfung mit 82% zu bestehen.
Auch das ist geschafft...
Gesetzlich, hier in Deutschland, müssen alle ultraleichte Flugzeuge einen Fallschirm haben, an der Zelle befestigt, der in der Lage ist, das Flugzeug in Sicherheit zum Boden zu bringen, wenn irgendein Desaster passiert (zB: wenn man die Flügel verliert).
Dieser Fallschirm ist meistens von einer kleinen Rakete aufgelöst. Diese wird durch den Rumpf der Maschine geschossen (also, es wird ein schönes Loch gemacht) und holt den Fallschirm raus.
Gesetzlich sollte es schaffen, innerhalb 80 Meter, dass der Fallschirm komplett raus ist, und es beginnt das Flugzeug zum Boden zu bringen.
Da diese Rakete mit Sprengstoff geladen worden ist, muss, während der Ausbildung, eine Anweisung stattfinden, damit wir wissen, was wir machen müssen und was wir auf keinem Fall machen dürfen.
Theoretisch, da ich jetzt die Prüfung bestanden habe, bin ich gesetzlich erlaubt Sprengstoffe transportieren, lagern und bearbeiten. Selbstverständlich ist es aber besser, dass ich das nicht mache...
Der Unterricht ist drei Viertel Stunde später angefangen, denn der Laptop des Lehrers wollte nicht mit dem Beamer sprechen. Am Ende mussten wir etwas "kuscheln" und den Monitor des Laptops gucken und versuchen, von diesem kleinen Schirm, die Schrift zu erkennen.
Wenn der Lehrer wenigstens ein etwas größere Laptop gehabt hätte, wäre es einfacher gewesen...
Dann hat der Lehrer anderthalb Stunde lang die Gesetze und Verordnungen uns vorgelesen. Wenn sie auch auf Chinesisch geschrieben wären, hätten wir wahrscheinlich dasselbe verstanden. Behördendeutsch ist eine Sprache für sich...
Glücklicherweise, wenn wichtige Informationen zu übermitteln gab, hat der Lehrer uns eine kleine Übersetzung auf Deutsch gemacht.
Ich freue mich, dass auch die andere zwei Schüler (und am Ende auch der Lehrer, ab und zu) Probleme gehabt haben zu verstehen, was in diesen Verordnungen geschrieben ist.
Das "lustige" war dann die verschiedene Verbote zu lesen und wann man sie umzugehen darf. Zum Beispiel, die Auflösung des Fallschirms, über dieser Rakete, ist eine Sache die nur der Pilot machen darf und nicht, zum Beispiel, der Passagier (angenommen, er hat keine pyrotechnische Anweisung gehabt).
Aber, wenn das Flugzeug abstürzt und der Pilot tot ist, dann sind alle Gesetze wie (gebrauchtes!) Toilettenpapier und der Passagier darf diesen Hebel ziehen...
Aber am Ende, gegen 21 Uhr, haben wir die Prüfung gemacht. 50 Fragen mit Multiplechoice, viele davon wurden von uns allen nur als Zufall richtig beantwortet.
Aber ich habe trotzdem geschafft die Prüfung mit 82% zu bestehen.
Auch das ist geschafft...
03.11.2013 20:10 - Schräg
Wieder Landungen mit Seitenwind
Endlich, nach genau ein Monat seit dem letzten Flug, bin ich wieder in der Luft...
Ganz ehrlich gesagt, es konnte viel schlimmer gewesen sein. Meine große Angst war, dass ich fast alles vergessen habe, und ich wieder von Vorne anfangen sollte. Glücklicherweise war es nicht so.
Das bedeutet aber nicht, dass der Unterricht so einfach war...
Fangen wir also vom Anfang an. Nachdem letzten Sonntag der Unterricht eine knappe halbe Stunde von dem geplanten Anfang abgesagt worden ist, war ich die ganze Woche mit der Nase nach oben und habe geguckt, wie das Wetter sich geändert hat.
Die Idee für dieses Wochenende war, gestern zu fliegen und heute als Reserve zu halten, bzw. als zweiter Flugtag.
Gestern, selbstverständlich, hat wieder stark geregnet mit Sturmwind, deswegen bin ich zu Hause geblieben und habe mich weiter für die Theorieprüfung vorbereitet.
Bis heute ~11 Uhr war es immer noch nicht klar, ob heute der Unterricht stattfindet oder nicht und, am Ende, ich war schon fast für ein weiteres Wochenende am Boden vorbereitet.
Als der Lehrer, um 11:15 Uhr, mich angerufen hat, war ich so gut wie sicher, dass er sagen wollte, dass ich heute wieder Zeit für die Theorie hatte, aber er wollte tatsächlich sagen, dass wir heute fliegen! Kaum zu glauben...
Gut, das Mittagessen war schon fertig, also schmeiße ich die Auberginen in Ofen, wir essen schnell und fahre ich zum Treffpunkt. Um 14 Uhr sind wir dann in Riesa und holen wir das Flugzeug vom Hangar. Der Lehrer gibt mir das Bordbuch und sagt mir, dass ich mit der Kontrollen anfangen soll. Dann fange ich an und sehe ich, dass die Versicherung des Flugzeuges am 29.10.2013 abgelaufen ist... Ich war echt überrascht und habe den Lehrer gefragt, ob es ein Test war, um zu sehen, ob ich tatsächlich alles kontrolliere, aber er hatte tatsächlich das übersehen. Und auch der Schüler, mit dem er vorgestern geflogen ist.
Wir rufen also sofort den Schulleiter, der uns sagt, dass er weiß, dass die Versicherung abgelaufen worden ist, aber es wurde auch schon erneuert und das Blatt wird in das Bordbuch schnellstmöglich eingeheftet.
Mmm... hoffentlich wird heute nichts passieren, ansonsten wird es schwer...
Nach der Vorflugkontrolle sehe ich, dass der andere Schüler (den ich kenne, denn wir machen die Ausbildung zusammen) das Flugzeug überhaupt nicht nach seinem Flug gewaschen hat. Es gab jede Menge Mücken an der Tragfläche.... Na gut, erstmal fliegen, dann werde ich es gründlich putzen.
Heute musste ich also wieder mit Seitenwind landen. Und der Wind war auch schon relativ stark, zwischen 9 und 17 Knoten...
Nun will ich versuchen einiges zu erklären. Als erstes muss man wissen, dass wenn man mit Seitenwind fliegt, man das Flugzeug drehen muss, und "schräg" fliegen, ansonsten wird man vom Wind verschoben und kommt nicht zum geplanten Ziel. Der Winkel zwischen die Richtung, wo die Längsachse der Flugzeuges ist und die Richtung am Boden heißt Wind Correction Angle (immer in WCA abgekürzt).
Heute, als ich in dem Gegenanflug war, war ich fast 45° gedreht. So, damit es klar ist, mit welchem "Lüftchen" ich geflogen bin...
Genau so wichtig ist, dass man beim abbiegen aufpassen muss, damit es nicht passiert, dass der Wind das Flugzeug umkippt. Man muss eigentlich viel mehr mit dem Seitenruder arbeiten, als mit den Querrudern. Nach 10-15 Mal habe ich auch geschafft was fast vernünftig zu machen, aber ich war immer noch etwas von der Piste verschoben...
Am Anfang war es schon schwer, aber die erste Landung war trotzdem nicht so schlecht.
Der Lehrer musste mir die Technik erklären, wie man im Sicherheit landen kann, wenn man mit einem relativ starken Seitenwind landen muss. So erklärt ist dieses Verfahren auch nicht so komplex, aber nur beim hören...
Also, als erstes kommt man im Endanflug mit dem Flugzeug in Windrichtung gedreht, also schräg von der Piste, dann sinkt man wie gewöhnlich, eventuell mit dem Motor etwas stärker als normal. Wenn man zu schnell ankommt, wird man auch die Landeklappe nicht voll ausfahren, sondern nur in TO (Take Off: ~15°) lassen.
Kurz vor der Piste, bevor man das Flugzeug horizontal ausrichten muss, muss das Flugzeuglängsachse mit den Pedalen mit der Piste angepasst werden, dann wird der Steuerknüppel in Windrichtung schieben (heute links) und das Pedal in der anderen Richtung drucken (also heute rechts). Das Flugzeug bleibt also schief, mit dem Flügel in Windrichtung tiefer als dem anderen. Der Seitenruder ist aber so eingestellt, dass das Flugzeug trotzdem geradeaus fliegt. Dieses Manöver heißt "Slip".
Nun, immer mit dem Flugzeug schief, wird man das Flugzeug horizontal stellen und, wie immer, wenn das Flugzeug beginnt zu sinken, wird der Knüppel gezogen, damit das Flugzeug auf dem Hauptfahrwerk landet. In diesem Fall wird nur auf einem Rad gelandet, und zwar das, das in Windrichtung ist (heute das linke). Nun wird der Knüppel etwas in Windrichtung gelassen (also, nach rechts) damit auch das andere Rad den Boden trifft. Aber immer mit Spitzengefühl und mit dem Bugrad immer noch nicht am Boden. Dann ist man fast wie in der normale Situation, nur mit dem Seitenruder etwas gegen Wind gedreht. Man muss also nur noch warten, bis das Bugrad auf den Boden trifft, und man hat es geschafft.
Alles sehr einfach, oder? Nicht ganz... Aber ich hatte heute viele Gelegenheiten dieses Verfahren zu probieren. Ein paar Mal war es aber so, dass nur mit Angriff vom Lehrer das Flugzeug nicht umgekippt hat, aber die andere 18 Landungen waren nicht so schlecht. Man kann eigentlich schon von Landungen, obwohl noch etwas hart, sprechen und nicht mehr von Abstürze...
Der Lehrer meinte, dass einige diesen Landungen sogar bei der Prüfung akzeptiert werden können...
Aber perfekte Landungen mit starkem Seitenwind zu machen ist eine Sache, die viel Erfahrung verlangt. Der Lehrer (mit knapp 6000 Landungen) schafft es problemlos, ich (mit nur 109 "Bodenkontakte") noch nicht.
Jedenfalls, um genau 16:37 Uhr (15:37 UTC) war Sonnenuntergang und der Unterricht war zum Ende. Wir konnten nur noch zwei Landungen machen, aber am Ende mussten wir das Flugzeug zurück ins Hangar und, nachdem wir die Maschine gewaschen haben, haben wir für heute Schluss gemacht.
Nächstes Wochenende werde ich wieder Theorie haben (BZF2, damit ich auch die Genehmigung für das Sprechfunk mit "großen Flughäfen" und kontrollierte Lufträume habe) und ich hoffe, in dem Wochenende 16.-17.11. dass ich die Theorieprüfung versuchen kann.
Nächster Flug wird wahrscheinlich erst am 23.-24.11., aber es kann sein, dass ich noch an dem Wochenende der Prüfung fliegen kann, wenn der andere Lehrer Zeit dafür hat.
Ganz ehrlich gesagt, es konnte viel schlimmer gewesen sein. Meine große Angst war, dass ich fast alles vergessen habe, und ich wieder von Vorne anfangen sollte. Glücklicherweise war es nicht so.
Das bedeutet aber nicht, dass der Unterricht so einfach war...
Fangen wir also vom Anfang an. Nachdem letzten Sonntag der Unterricht eine knappe halbe Stunde von dem geplanten Anfang abgesagt worden ist, war ich die ganze Woche mit der Nase nach oben und habe geguckt, wie das Wetter sich geändert hat.
Die Idee für dieses Wochenende war, gestern zu fliegen und heute als Reserve zu halten, bzw. als zweiter Flugtag.
Gestern, selbstverständlich, hat wieder stark geregnet mit Sturmwind, deswegen bin ich zu Hause geblieben und habe mich weiter für die Theorieprüfung vorbereitet.
Bis heute ~11 Uhr war es immer noch nicht klar, ob heute der Unterricht stattfindet oder nicht und, am Ende, ich war schon fast für ein weiteres Wochenende am Boden vorbereitet.
Als der Lehrer, um 11:15 Uhr, mich angerufen hat, war ich so gut wie sicher, dass er sagen wollte, dass ich heute wieder Zeit für die Theorie hatte, aber er wollte tatsächlich sagen, dass wir heute fliegen! Kaum zu glauben...
Gut, das Mittagessen war schon fertig, also schmeiße ich die Auberginen in Ofen, wir essen schnell und fahre ich zum Treffpunkt. Um 14 Uhr sind wir dann in Riesa und holen wir das Flugzeug vom Hangar. Der Lehrer gibt mir das Bordbuch und sagt mir, dass ich mit der Kontrollen anfangen soll. Dann fange ich an und sehe ich, dass die Versicherung des Flugzeuges am 29.10.2013 abgelaufen ist... Ich war echt überrascht und habe den Lehrer gefragt, ob es ein Test war, um zu sehen, ob ich tatsächlich alles kontrolliere, aber er hatte tatsächlich das übersehen. Und auch der Schüler, mit dem er vorgestern geflogen ist.
Wir rufen also sofort den Schulleiter, der uns sagt, dass er weiß, dass die Versicherung abgelaufen worden ist, aber es wurde auch schon erneuert und das Blatt wird in das Bordbuch schnellstmöglich eingeheftet.
Mmm... hoffentlich wird heute nichts passieren, ansonsten wird es schwer...
Nach der Vorflugkontrolle sehe ich, dass der andere Schüler (den ich kenne, denn wir machen die Ausbildung zusammen) das Flugzeug überhaupt nicht nach seinem Flug gewaschen hat. Es gab jede Menge Mücken an der Tragfläche.... Na gut, erstmal fliegen, dann werde ich es gründlich putzen.
Heute musste ich also wieder mit Seitenwind landen. Und der Wind war auch schon relativ stark, zwischen 9 und 17 Knoten...
Nun will ich versuchen einiges zu erklären. Als erstes muss man wissen, dass wenn man mit Seitenwind fliegt, man das Flugzeug drehen muss, und "schräg" fliegen, ansonsten wird man vom Wind verschoben und kommt nicht zum geplanten Ziel. Der Winkel zwischen die Richtung, wo die Längsachse der Flugzeuges ist und die Richtung am Boden heißt Wind Correction Angle (immer in WCA abgekürzt).
Heute, als ich in dem Gegenanflug war, war ich fast 45° gedreht. So, damit es klar ist, mit welchem "Lüftchen" ich geflogen bin...
Genau so wichtig ist, dass man beim abbiegen aufpassen muss, damit es nicht passiert, dass der Wind das Flugzeug umkippt. Man muss eigentlich viel mehr mit dem Seitenruder arbeiten, als mit den Querrudern. Nach 10-15 Mal habe ich auch geschafft was fast vernünftig zu machen, aber ich war immer noch etwas von der Piste verschoben...
Am Anfang war es schon schwer, aber die erste Landung war trotzdem nicht so schlecht.
Der Lehrer musste mir die Technik erklären, wie man im Sicherheit landen kann, wenn man mit einem relativ starken Seitenwind landen muss. So erklärt ist dieses Verfahren auch nicht so komplex, aber nur beim hören...
Also, als erstes kommt man im Endanflug mit dem Flugzeug in Windrichtung gedreht, also schräg von der Piste, dann sinkt man wie gewöhnlich, eventuell mit dem Motor etwas stärker als normal. Wenn man zu schnell ankommt, wird man auch die Landeklappe nicht voll ausfahren, sondern nur in TO (Take Off: ~15°) lassen.
Kurz vor der Piste, bevor man das Flugzeug horizontal ausrichten muss, muss das Flugzeuglängsachse mit den Pedalen mit der Piste angepasst werden, dann wird der Steuerknüppel in Windrichtung schieben (heute links) und das Pedal in der anderen Richtung drucken (also heute rechts). Das Flugzeug bleibt also schief, mit dem Flügel in Windrichtung tiefer als dem anderen. Der Seitenruder ist aber so eingestellt, dass das Flugzeug trotzdem geradeaus fliegt. Dieses Manöver heißt "Slip".
Nun, immer mit dem Flugzeug schief, wird man das Flugzeug horizontal stellen und, wie immer, wenn das Flugzeug beginnt zu sinken, wird der Knüppel gezogen, damit das Flugzeug auf dem Hauptfahrwerk landet. In diesem Fall wird nur auf einem Rad gelandet, und zwar das, das in Windrichtung ist (heute das linke). Nun wird der Knüppel etwas in Windrichtung gelassen (also, nach rechts) damit auch das andere Rad den Boden trifft. Aber immer mit Spitzengefühl und mit dem Bugrad immer noch nicht am Boden. Dann ist man fast wie in der normale Situation, nur mit dem Seitenruder etwas gegen Wind gedreht. Man muss also nur noch warten, bis das Bugrad auf den Boden trifft, und man hat es geschafft.
Alles sehr einfach, oder? Nicht ganz... Aber ich hatte heute viele Gelegenheiten dieses Verfahren zu probieren. Ein paar Mal war es aber so, dass nur mit Angriff vom Lehrer das Flugzeug nicht umgekippt hat, aber die andere 18 Landungen waren nicht so schlecht. Man kann eigentlich schon von Landungen, obwohl noch etwas hart, sprechen und nicht mehr von Abstürze...
Der Lehrer meinte, dass einige diesen Landungen sogar bei der Prüfung akzeptiert werden können...
Aber perfekte Landungen mit starkem Seitenwind zu machen ist eine Sache, die viel Erfahrung verlangt. Der Lehrer (mit knapp 6000 Landungen) schafft es problemlos, ich (mit nur 109 "Bodenkontakte") noch nicht.
Jedenfalls, um genau 16:37 Uhr (15:37 UTC) war Sonnenuntergang und der Unterricht war zum Ende. Wir konnten nur noch zwei Landungen machen, aber am Ende mussten wir das Flugzeug zurück ins Hangar und, nachdem wir die Maschine gewaschen haben, haben wir für heute Schluss gemacht.
Nächstes Wochenende werde ich wieder Theorie haben (BZF2, damit ich auch die Genehmigung für das Sprechfunk mit "großen Flughäfen" und kontrollierte Lufträume habe) und ich hoffe, in dem Wochenende 16.-17.11. dass ich die Theorieprüfung versuchen kann.
Nächster Flug wird wahrscheinlich erst am 23.-24.11., aber es kann sein, dass ich noch an dem Wochenende der Prüfung fliegen kann, wenn der andere Lehrer Zeit dafür hat.