"Pinch-Hitter"-Kurs
Was ist ein "Pinch-Hitter"-Kurs?
Ein "Pinch-Hitter" (aus dem amerikanischen Slang: der Vertreter) ist kein Pilot, sondern eine Person, die gerne fliegt und gern etwas mehr über die Fliegerei wissen möchte.Ihr Ziel ist es, nicht selber zu fliegen, sondern dem Pilot ab und zu zu helfen bzw. eine Ahnung zu haben, was sie im Notfall (zum Beispiel, wenn der Pilot handlungsunfähig wird) machen kann, um sich und die anderen Personen an Bord zu retten.
Ein typischer "Pinch-Hitter" ist der Partner oder ein anderer Familienangehöriger eines Piloten. Er/sie fliegt gerne mit, hat aber kein Interesse, selber Pilot/in zu werden. Er/sie will einfach die Flüge genießen und seinem Partner ab und zu behilflich sowie in der Lage zu sein, sich im Fall der Fälle zu retten.
Wichtig: Das ist kein anerkannter Kurs! Sie werden mit diesem Kurs kein Pilot, Sie werden weder eine Lizenz noch ein Zeugnis bekommen, das es Ihnen erlaubt, selber zu fliegen, und sie dürfen nur unter Aufsicht eines Piloten helfen und im Notfall selber steuern!
Der Kurs ist wirklich nur dazu da, um eine leichte Ahnung der Fliegerei zu bekommen und dem Partner/Freund/Familienangehörigen zu helfen!
Wie läuft dieser Kurs?
Ein richtiger "Pinch-Hitter"-Kurs erfasst die Grundtheorie der Fliegerei, den "Notflugfunk" und einige einfache Flugmanöver, dann konzentriert er sich auf die Landungen.Ein "Pinch-Hitter" wird sicherlich keine schönen weichen Landungen machen können, dafür braucht man deutlich mehr Übung, aber er wird es bestimmt schaffen, die Maschine auf den Boden zu bringen.
Ultraleichtflugzeuge sind in Deutschland und vielen anderen Ländern gesetzlich mit einem Gesamtrettungssystem ausgerüstet, daher kann der Passagier im Notfall einfach dieses System auslösen und ruhig warten, bis der große Fallschirm die Maschine auf den Boden gebracht hat.
Doch ist es nicht immer sinnvoll, den Fallschirm sofort zu ziehen, denn in dem Fall wird die Maschine fast senkrecht und komplett unkontrolliert herunter kommen und das ist nicht immer gewollt (z.B.: über einer Stadt oder am Meer oder in den Bergen)...
In diesem Sinne ist es gar keine schlechte Idee, wenn der Passagier doch in der Lage ist, die Maschine bis zum nächten "guten Landepunkt" zu steuern und dort zu landen.
Ebenso sinnvoll ist es, dass der Passagier schon vor der Landung dafür sorgt, dass die Rettungskraft weiß, dass Hilfe gebraucht wird und wo sich die Maschine befindet, also der Passagier soll wissen, wie das Funkgerät aktiviert wird und wie man Hilfe rufen kann.
Der "UL-Pinch-Hitter"-Kurs erfasst also relativ wenig die Theorie (Es wird im Grunde nur das Allernötigste gelehrt und gezeigt, welche Instrumente im Auge zu behalten sind, um sicher zu sein, dass sich die Maschine in einer sicheren Fluglage befindet), dann wird praktisch geübt, wie man die Maschine einigermaßen horizontal halten kann, die Höhe bei Bedarf ändert und eine sichere Kurve fliegt.
Es wird auch gelehrt, wie man per Funk Hilfe rufen kann, wie man einen guten Landepunkt auswählen kann und zum Schluss, wie und wann man das Gesamtrettungssystem auslösen kann.
Auf Wunsch kann man auch einige Landungen üben, allerdings muss klar sein, dass gute Landungen so viel Zeit kosten, dass eine normale Ausbildung nur wenig mehr Zeit und Geld kostet.
Der Kurs wird 1-2 Theoriestunden und 2-3 praktische Stunden (mehr, wenn man auch die Landungen üben will) dauern und wird um die 500 € kosten.
Haben Sie Interesse?
Dann kontaktieren Sie mich!Wir können jederzeit anfangen! Sie brauchen keine fliegerischen oder medizinischen Voraussetzungen!